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nach Manmad.DAULATABAD. 14. Route. 117 der als Vizekönig seit 1635 und bis 1670 auch als Großmogul hier
residierte und ihr den heutigen Namen gab. Die erhaltenen Ruinen
lassen die überlieferte Einwohnerzahl von 200000 nicht unglaub-
haft
erscheinen. Die heutige Stadt liegt im O. der Altstadt.
Hervorzuheben das Makbara oder Grabmal der Rabia Dûrani,
Aurangzebs Frau oder Tochter, eine kleine mißglückte Wieder-
holung
des Tâj Mahâl (S. 167), inmitten von Gartenanlagen; das
von durchbrochenen Marmorschranken umschlossene Grab ist nach
strenggläubiger mohammedanischer Sitte nur mit Rasen bedeckt.
Die unbedeutende Moschee Jâma Masjîd stammt aus der Zeit vor
Aurangzeb (dabei ein mächtiger alter Feigenkaktus). Ebenso das
schöne alte Mekkator mit Brücke. An dem steilen Ufer der Ganda
liegt das Pan Chakki oder Grabmal des Bâba Shâh Muzaffar, des
Lehrers Aurangzebs, aus farbigem Marmor erbaut; der zugehörige
Garten enthält zwei steinerne Wasserbecken, das an der Flußseite,
49m lang, 24m breit, auf einem gewölbten Unterbau.

Die Eisenbahn überschreitet die Ganda. R. erblickt man die
Kette der Jâlna Hills (die spätbuddhistischen Höhlentempel am
Abhang nach Aurangâbâd zu sind nicht besuchenswert).

328 M. Daulatâbâd (Bahnrest.), ursprünglich Deogiri ge-
nannt
und Hauptstadt der letzten hinduistischen Könige im Dekkhan-
gebiet
(1187-1318), 1294 von Alâ-ud-dîn (S. 178) durch Hunger
bezwungen, seit 1318 in dauerndem Besitz der Herrscher von Delhi,
1339 von Mohammed Tughlak (S. 178) als Stützpunkt für seine süd-
indischen
Eroberungen zur Hauptstadt gewählt und umgenannt
(Daulatâbâd = Glückstadt), später zeitweise auch von Shâh Jehân
und Aurangzeb bewohnt. Der jetzt unbedeutende Ort (730m) liegt
2km nördl. vom Bahnhof am östl. Fuß des hoch aufragenden Fel-
sens
(911m), des höchsten Gipfels der Jâlna Hills, den die ehemals
uneinnehmbare Festung krönt. Besuch lohnend: man steigt durch
5 Tore hinan, von denen die beiden ersten mit Eisenstacheln gegen
Elefantenangriff bewehrt sind. Jenseit des vierten Tors l. eine
kleine Moschee, mit dem 1445 errichteten, 64m hohen Chând
Minâr
, zugleich Minaret und Siegesturm (vgl. S. 189). Jenseit des
fünften Tores r. der Chini (spr. tscheini) Mahâl oder Porzellan-
palast
, nach seiner ehemaligen Bekleidung benannt. Zur eigent-
lichen
Festung, mit senkrechten behauenen Felswänden und Graben,
führt ein gewundener, z. T. dunkler Tunnelpfad hinauf. Der Gipfel
ist abgeplattet und ummauert. Aussicht östl. nach Aurangâbâd,
nördl. nach Khuldâbâd in der Richtung nach Ellôra (S. 118).

Bei der Weiterfahrt schöner Blick auf die Festung von Daula-
tâbâd
. Die Eisenbahn überschreitet halbwegs Manmâd die Sina,
einen Nebenfluß des Godâvari, verläßt das Gebiet des Haiderâbâd-
staats
und erreicht, nach 2stündiger Fahrzeit von Daulatâbâd,

391 M. Manmâd, an der Linie Bombay-Gwalior-Delhi, s. S. 154.